Pädagogischer Teil

„Das Gras wächst auch nicht schneller, wenn man daran zieht!“ (afrikanisches Sprichwort)

Unser pädagogischer Ansatz

Kinder wollen von Natur aus ihre Umwelt erkunden und verstehen. Sie sind unermüdliche Forscher und Entdecker. Bei ihren Versuchen die Welt kennenzulernen gehen Sie einzigartige Wege. Aus diesem Grund ist die Freispielzeit, die Projektarbeit und die Arbeit in Lernwerkstätten Hauptbestandteil unserer Pädagogik geworden. Wir ermöglichen den Kindern, ihre Lernprozesse so zu gestalten, dass sich ihre vorhandene Lernfreude weiterentwickelt.

Dies gelingt am besten, wenn diese Prozesse für die Kinder bedeutsam sind, mit allen Sinnen und unter emotionaler Beteiligung erfahren werden. Bei Gesprächen erleben die Kinder bewusst, dass sie lernen, was sie lernen und wie sie es gelernt haben. Dazu gehört auch die Dokumentation und Präsentation der Lernerfolge vom Kind.

Wir begleiten die Kinder auf ihrem Entwicklungsweg und stehen Ihnen als Partner wertschätzend zur Seite. Ein weiterer wichtiger Bestandteil unserer Arbeit ist die Orientierung am kirchlichen Jahreskreis. Wir greifen kulturelle Gegebenheiten auf, wie Schulbesuche, Theaterfahrten oder die eigene Lebenswelt der Kinder.

„Wer nicht weiß, wohin er segeln will, für den ist kein Wind der richtige.“
(Senecal)

Draußen spielen

Unsere Ziele

Der Bayerische Bildungs- und Erziehungsplan (BEP) wurde vom Staatsministerium für Frühpädagogik München ausgearbeitet. Seine Zielsetzung ist es, den pädagogischen Fachkräften in Kindertagesstätten einen verbindlichen Rahmen zu geben an dem wir uns orientieren.

  • Werteorientierung und Religiosität (BEP 7.1)
  • Emotionalität, soziale Beziehungen und Konflikte (BEP 7.2)
  • Sprache und Literacy (BEP 7.3)
  • Informations- und Kommunikationstechnik, Medien (BEP 7.4)
  • Mathematik (BEP 7.5)
  • Naturwissenschaften und Technik (BEP 7.6)
  • Umwelt (BEP 7.7)
  • Ästhetik, Kunst und Kultur (BEP 7.8)
  • Musik (BEP 7.9)
  • Bewegung, Rhythmik, Tanz und Sport (BEP 7.10)
  • Gesundheit (BEP 7.11)

Umsetzung

Bei uns gibt es viele verschiedene Methoden der Umsetzung:

Die Kinder können in dieser Zeit ihr Spiel frei wählen. Im freien Spiel entscheiden die Kinder selbst, mit wem, wo, was und wie lange sie etwas spielen möchten. In dieser Zeit finden auch gezielte Beobachtungen statt. Diese Beobachtungen fließen in die Bildungs- und Lerngeschichten sowie in die Beobachtungsbögen jeden Kindes ein und werden in einem Portfolio gesammelt.

Diese Zeit ist ein wichtiger Bestandteil des Tages um:

  • Rücksichtnahme zu erlernen und zu üben
  • Eigene Ideen zu verwirklichen
  • Erlebnisse zu verarbeiten
  • Eigenmotivation zu entwickeln
  • Aktive und passive Phasen selbst zu bestimmen
  • Spielpartner selbst auszuwählen
  • Gelerntes zu vertiefen und zu wiederholen
  • Konfliktfähigkeit aufzubauen
  • Selbstbewusstsein zu entwickeln

Unsere pädagogische Arbeit ergibt sich aus der regelmäßigen Beobachtung und den Interessen der Kinder. Diese werden durch Notizen und Fotos protokolliert und dokumentiert.

Aufgrund unserer Erkenntnisse setzen wir in unserer Rolle als Dialogpartner Impulse für die Kinder und fordern das Lerninteresse heraus. Unterstützend bieten wir ein entsprechendes Material und Raumangebot.

Im Austausch mit den interessierten Kindern (Ko-Konstruktion), ermitteln wir ihre Erfahrungen und arbeiten gemeinsamen ihre Fragen heraus, greifen diese auf und legen aufgrund dieser Fragestellungen die nächsten Umsetzungsschritte (Themenspeicher) fest.

Wir begleiten die Kinder auf der Suche nach den Antworten, indem wir die Stärken der Kinder nutzen. Wir begleiten Sie auf ihrem individuellen Lernweg und geben ihnen die Möglichkeit zum Forschen, Entdecken und Erkunden. Durch kontinuierliche Gespräche mit den Kindern analysieren wir die Zwischenergebnisse und halten fest, Was und Wie wir es gelernt haben. Mittels Dokumentation stellen wir Bildungsprozesse dar, bringen den Kindern Wertschätzung entgegen und ermöglichen ihnen dadurch sich daran zu erinnern, anzuknüpfen und darüber zu sprechen.

Mit unterschiedlichen Präsentationen z. B. Ausstellung, Feste und einer pädagogischen Reflexion des Teams findet das Projekt einen Abschluss. Die Eltern werden von Anfang an in das Projekt mit einbezogen. Durch Tür- und Angelgespräche, Aushänge, Elternabende und Dokumentationen über pädagogische Fragen und Sachthemen werden Sie informiert und zum Mitdenken und Mitmachen angeregt. Je nach Projekt beziehen wir die Öffentlichkeit, bzw. Gemeinde mit ein.

Je besser es gelingt, dass Kinder, Erzieherinnen und Eltern gemeinsame Kern-Ernten einfahren, desto lebendiger gerät der Austausch über die unterschiedlichen Erfahrungen und Ansichten zum Thema.“ (Projektarbeit – Kitaleben mit Kindern gestalten, Dorothee Jacobs, 2012)

Wir haben in unserer Kindertagesstätte themenorientierte Bereiche. In diesen stellen wir Materialien zu einem Thema zur Verfügung, dass die Kinder zum selbstständigen Handeln und Auseinandersetzen anregt.

Weiterhin zählen dazu:

  • Kinderkonferenzen
  • Gruppenübergreifende Arbeit
  • Gezielte Angebote
  • Besondere Anlässe im Jahr

Zusammenarbeit mit den Eltern

Für mindestens 3 bis 4 Jahre vertrauen Sie uns Ihr Kind an.

Wir können Ihnen die Erziehung Ihres Kindes nicht abnehmen, aber Sie dabei so gut wie möglich unterstützen und begleiten. Dies kann umso wirksamer geschehen, je besser die Zusammenarbeit und der Erfahrungsaustausch zwischen Kindertagesstätte und Eltern funktionieren. Wenn beide Erziehungsfelder „an einem Strang ziehen“, kann eine vertrauensvolle Atmosphäre für die Kinder entstehen.

Unsere Eltern informieren wir regelmäßig zum Beispiel über Elternbriefe, Informationsblätter oder diverse Aushänge bei uns im Kindergarten. Durch zwei digitale Bilderrahmen in der Einrichtung können Eltern den Alltag ihres Kindes täglich miterleben.

Zudem bieten wir:

  • Regelmäßige Elterngespräche (bei Bedarf oder auch auf Wunsch)
  • Eltern-Kind-Nachmittage
  • Elternabende
  • Elternbefragungen
  • Digitale Eltenbriefe
  • Feste
  • Feiern
  • Ausflüge
  • Elterncafé
  • Kinderbücherei

Beobachtung von Lern- und Entwicklungsprozessen

Eine genaue Beobachtung des Entwicklungsstandes der Kinder bildet die Grundlage unserer individuellen pädagogischen Arbeit. Sie hilft uns in der Erziehungspartnerschaft mit den Eltern und wird von uns schriftlich festgehalten.

Wir verwenden dafür folgende Beobachtungsinstrumente:

  • Kompik stellt die Entwicklung eines Kindes und ihren Verlauf struk­tu­riert dar (im Alter von 3,5 – 6,0 Jahren)
  • Seldak und Sismik
  • Bildungs- und Lerngeschichten (vorrangig in der Krippe)
  • In der Portfolioarbeit werden freie Beobachtungen in Bild- und Textform für jedes Kind festgehalten. Die Portfoliomappen sind für die Kinder frei zugänglich.

Alle Beobachtungsinstrumente sind als Ergänzung zuein­ander zu verstehen und sollten in Kombination verwendet werden, um der vielfältigen Entwicklung von Kindern gerecht zu werden. Für die Beobachtungsbögen und Portfolioarbeit verwenden wir unterstützend das Programm Dokulino.

Auf dem Weg zum Schulkind

Bei uns beginnt die Vorbereitung auf die Schule am Tag der Aufnahme in die Kindertagesstätte. Dazu gehören unter anderen:

 

  • Kommunikationsfähigkeiten
  • Problemlösefähigkeiten
  • Stressbewältigung
  • Selbstvertrauen
  • Soziale Kompetenzen
  • Positive Einstellung zum Lernen
  • Sprachentwicklung
  • Erfahrung mit Schriftkultur
  • Mathematische Grundfähigkeiten

 

Mit diesen Kompetenzen wollen wir die Vorfreude, Bereitschaft und das Interesse der Kinder an der Schule wecken.

In Kooperation sollen sich Schule und Kindertageseinrichtung regelmäßig treffen und sich über ihre Arbeit informieren und austauschen. Deshalb gibt es regelmäßige Kooperationstreffen, einen Elternabend für die Vorschuleltern und Besuche der Vorschulkinder in der Schule.

Bereits im Krippenalter werden Basiskompetenzen gestärkt. Im Kindergartenalter wird besonderer Wert auf die Entwicklung schulnaher Kompetenzen gelegt auf denen dann die Schule aufbauen kann.

Unsere Leitsätze

Symbolbild

Im Zusammenleben mit dem Kind

  •  Wir wollen Geborgenheit geben und eine vertrauensvolle Atmosphäre schaffen, in der sich die Kinder wohlfühlen.
  •  Wir wollen jedes Kind als Persönlichkeit annehmen, fördern und ihm helfen, einen Platz in der Gesellschaft zu  finden.
  •  Wir wollen die Kinder im Denken und Handeln zur Selbstständigkeit führen.
  •  Wir wollen den Kindern Möglichkeiten geben, Ihr Recht auf Mitbestimmung (Partizipation) zu leben.
  •  Wir wollen gemeinsam die Natur erleben und elementare Kenntnisse über die Umwelt weitergeben.
  •  Wir wollen christliche Werte vorleben und vermitteln. Wir akzeptieren und fördern aber auch das Zusammenleben  aller Kinder    unabhängig von Nationalität, Glaube und Kultur.

Erziehungspartnerschaft mit den Eltern

Unsere Eltern gehören unterschiedlichen gesellschaftlichen Schichten, Nationen, Kulturen und Religionen an. Wir akzeptieren alle Eltern, indem wir sie ernst nehmen und wertschätzen.

  • Wir sind für die Eltern da: für individuelle Gespräche, Beratungen und persönliche Hilfestellungen.
  • Wir bieten Raum und Anregung für Mithilfe und Mitbestimmung.
  • Wir wollen Begegnungsmöglichkeiten für die Eltern schaffen und dabei helfen, Kontakte zu knüpfen.

In der Zusammenarbeit im Team

  • Wir sind ein Team aus Menschen mit unterschiedlichen Ausbildungen, Erfahrungen, Neigungen und Talenten. Dadurch können wir uns gegenseitig ergänzen und anregen.
  • Wir richten unser gemeinsames Handeln danach aus, optimale Entwicklungsbedingungen für jedes Kind zu schaffen.
  • In Teamsitzungen tauschen wir uns über die pädagogische Arbeit aus und führen Fallbesprechungen durch.
  • Wir wollen Bewährtes weiterführen, sind aber auch offen für Neues.
  • Unsere Fachkompetenzen verbessern wir durch Fort- und Weiterbildung.
  • Wir reflektieren unsere Arbeit auf verschiedene Weise (Selbst- und Fremdbeobachtung) um die Qualität unserer Arbeit zu sichern.

Integration

Kinder mit Behinderung, von Behinderung bedroht und mit besonderen Förderbedarf sowie mit Migrationshintergrund

Gemäß unserem Bildungs- und Erziehungsauftrag ist es für uns wichtig, Kindern mit Behinderungen, von Behinderung bedroht und Kinder mit besonderen Förderbedarf in unsere Kindertagesstätte zu integrieren. Hier ist es uns besonders wichtig, dass diese Kinder gemeinsam mit den anderen Kindern  betreut und gefördert werden.

Mit der Aufnahme von Kindern mit Behinderungen in die Kita geben wir ihnen die Möglichkeit, eine Einrichtung in ihrem Wohngebiet zu besuchen. Seit 2015 sind hierfür die Räumlichkeiten geschaffen. Es besteht die Möglichkeit, die Kinder in unserer Einrichtung therapeutisch zu versorgen. Zum Wohl des Kindes arbeiten wir eng mit den Fachdiensten zusammen. Unser gesamtes Team ist daher bereit, diese Kinder persönlich anzunehmen und zu fördern.

Kinder mit Migrationshintergrund

Unter Integration verstehen wir auch das Eingliedern von Kindern mit Migrationshintergrund. Diese Kinder sind in unserer Einrichtung herzlich willkommen. Dies bietet für uns die Chance, sich mit unterschiedlichen Kulturen zu befassen und diese wertzuschätzen.